Ein Vertrauens-Konzept für "Starke Stücke"
Auf dem „Starke Stücke“-Festival sollen sich alle Menschen willkommen fühlen. Deshalb möchten wir besonders aufmerksam und wertschätzend miteinander umgehen.
Was wir wissen / Wovon wir ausgehen:
Wir möchten, dass alle Menschen freundlich zueinander sind und alle Menschen eine gute Zeit haben können. Deshalb wollen wir alle aufeinander aufpassen und schauen, dass es allen gut geht.
Wir wollen nicht, dass jemand zu einer anderen Person gemein oder unfair ist, zum Beispiel wegen der Hautfarbe, dem Geschlecht, der Religion oder der Herkunft. Oder weil die Person etwas nicht so gut kann.
Wir wollen, dass alle Menschen sich annehmen und respektieren, so wie sie sind.
Wir wissen, dass wir alle verschieden sind. Deswegen haben wir ein paar Regeln, dass wir uns alle wohlfühlen:
Wir wollen die Grenzen von anderen achten. Eine Grenze ist, wenn jemand “Nein” sagt. Oder wenn sich jemand unwohl fühlt.
Manchmal kann es uns schwer fallen, “Nein” zu sagen. Deshalb ist es hilfreich, im Zweifel nachzufragen. Vor allem, wenn wir mit einer Person reden oder sie berühren wollen. Auch wenn wir ein Foto oder Video von einer anderen Person machen.
Die Antwort der Person muss akzeptiert werden. Nur wenn jemand „Ja“ sagt, heißt das „Ja“.
Wenn eine Person Ruhe braucht, darf sie sich jederzeit zurückziehen.
Wir möchten nicht, dass jemand bei uns schlechte Erfahrungen macht. Wenn das passiert, können wir etwas dagegen tun. Zum Beispiel, indem wir miteinander reden, uns entschuldigen oder Hilfe holen. Helfen können die Leute, die im Festival und an den Veranstaltungsorten arbeiten.
Wir - das Starke Stücke-Team und die Veranstalter*innen vor Ort (Menschen am Einlass oder an der Garderobe oder im Foyer, Workshopleiter*innen) - sind für alle da. Du kannst dich an uns wenden, wenn…
… du mit einer Situation überfordert bist.
… ein „Nein“ von dir nicht akzeptiert wurde.
… du selbst übergriffiges und/oder diskriminierendes Verhalten erfahren hast.
… du gesehen hast, dass jemand nicht gut zu jemand anderem war oder du übergriffiges und/oder diskriminierendes Verhalten bei jemand anderem beobachtet hast.
… du eine andere Person oder einen Ort zum Reden brauchst.
… du emotionale Unterstützung benötigst.
… dir alles zu viel wird und du Ruhe brauchst.
… du dir nicht sicher bist, wie du dich verhalten sollst.
Wir sind offen für Gespräche und Fragen und unterstützen dich, ohne dass du dich rechtfertigen, etwas erklären oder beweisen muss. Bei akuten Gefahren oder Bedrohungen rufst Du die Polizei (110) oder die Feuerwehr (112).
[Stand 2024: Dieser Text soll laufend ergänzt und überarbeitet werden.]
2024 hatte "Starke Stücke" erstmals ein Vertrauensteam - 2025 führen wir die Arbeit mit sensorischen und inhaltlichen Hinweisen zu den einzelnen Stücken und an den Veranstaltungsorten fort und stellen weitere Informationen zu Zugänglichkeit und Barrieren zur Verfügung. Danke: Die Arbeit des Vertrauensteams wurde ermöglicht durch eine Förderung durch das Amt für multikulturelle Angelegenheiten (AmkA) der Stadt Frankfurt am Main und in Kooperation mit dem stadtRAUM Frankfurt des AmkA durchgeführt.Das „Starke Stücke“-Vertrauens-Konzept ist aus Workshops mit Michelle Bray entstanden und inspiriert vom Konzept des Klimacamps München: https://klimacamp-muenchen.org/awareness-konzept/